2014-April

06.04.2014 Discovery Park

Ein weiterer Park in Seattle undauch einer der grössten ist der Discovery Park am Puget Sound im Stadtteil Magnolia südlich von uns. Hier verbringen wir einen Teil des Tages am Strand mit Picknick und einem Spaziergang. Hier steht einer der vielen alten Leuchttürme des Sound, und hier gibt es auch noch richtige Nebelhörner, die noch in Betrieb sind und die Schifffahrt bei Nebel warnen.

 

14.04.2014 Skagitt Valley

Heute machen wir einen Ausflug nach Skagitt Valley. Hier ist eines der grössten Anbaugebiete für Blumenzwiebeln in den USA, fast wie in Holland. Wir packen unsere Fahrräder aufs Auto und fahren früh morgens los, da bei so schönem Wetter dort viel los sein wird.

Dort angekommen suchen wir erst einmal ein Weilchen eine Parkmöglichkeit, die nichts kostet. Die Farmer haben den Tourismus entdeckt und man muss für wirklich alles bezahlen. Aber wir werden fündig. Mit den Fahrrädern fahren wir dann zu den Tulpenfeldern, nur um festzustellen, dass man auch hier bezahlen muss wenn man direkt an die Felder will. Aber für ein Foto hat es gereicht.

Etwas enttäuscht von dem Nepp fahren wir dann weiter nach Anacortes. Hier gibt es das lila Haus, eine Doughnut-Bäckerei mit einer riesigen Auswahl an Süssgebäck. Das entschädigt dann doch etwas. Aber die Tulpenfelder sind schon unglaublich schön, auch aus der Ferne.

17.04.2014 Ein Tag in der Wüste

Wir nutzen einen schönen Spring Break Tag und fahren in die Wüste. Von Seattle fahren wir die US 2, eine Art Bundesstraße, nach Osten Richtung Stephens Pass, da wir die Cascades überqueren müssen. Aus dem schönsten Frühling kommend sehen wir die Jahreszeiten zurückdrehen, erst werden die Bäume kahler, dann wird es kälter, winterlicher, und dann stehen wir plötzlich bei -1°C am Pass:

Von dort aus geht es zurück in den Frühling:

Von der Obstbaumblüte geht es weiter, und plötzlich öffnet sich das Land und die unendlichen Weiten der USA beginnen:

Noch sind im Hintergrund die Cascades zu erkennen, aber vor uns

Nach vier Stunden Fahrt erreichen wir unser Ziel: Dry Falls. Hier war vor einigen 10.000 Jahren der damals größte Wasserfall der Welt, 3,5 Meilen breit, das sind knapp sechs Kilometer. Heute sieht man die Steilklippen und das dann folgende Flusstal. Von einem Besucherzentrum mit Informationen zu den Wasserfällen hat man einen tollen Blick über die Landschaft. Hier picknicken wir dann auch.

Weiter geht es Richtung Süden durch das ehemalige Flusstal. 

Hier machen wir noch einmal Halt und besuchen eine Art Höhle, die einmal den Amerikanischen Ureinwohnern als Wohnunterstand gedient haben soll. Der Weg dorthin geht über Lavagestein, in der Sonne bei 17°C riechen die trockenen Büsche und Kräuter.

 

Unter den hohen Steilhängen sind wir die reinsten Zwerge.

Von hier aus fahren wir dann wieder zurück über die Cascades nach Seattle. Und auch auf dem Rückweg zeigt sich: die Strecken in den USA sind einfach weit- mal eben schnell 400 Meilen an einem Tag hätten wir in Deutschland sicher nicht gemacht. Für die Amis dagegen ist das ein Katzensprung. Mal sehen, ob wir uns an diese Denkweise noch gewöhnen werden.

26.04.2014 Yardsale, Soccer

Am Morgen veranstalte ich mit unserem Nachbarn einen Yardsale, das ist eine Art Miniflohmarkt in seinem Vorgarten. All das Zeug, das wir nicht mehr brauchen wird verkauft, oder zumindest versucht. Wir sind leider nur mäßig erfolgreich, es kommen kaum Kunden.

Mittags gehen wir zum Fußball. Seattle hat eine Mannschaft, die Seattle Sonders, in dem Äquivalent zur Bundesliga, auch wenn Fußball in den USA eher eine Randerscheinung ist. Das Niveau entspricht auch eher unserer zweiten Bundesliga, aber die Fans sind Seattle typisch, sie machen eine riesen Party, fast 40.000 Zuschauer sind es. Damit hat Seattle neben einer guten Fußballmannschaft auch noch die meisten Fans. Und sie gewinnen mit 4:1. Und amerikanisch wird jedes Tor gefeiert, Feuerwerk steigt in den Nachmittagshimmel, neben den Toren werden riesige Gasflammen gezündet und die Fans machen einen irren Krach.